Freifunk Kiel

02.02.2017 - Protokoll Freifunk Treffen

Übergang ins Internet

Die Verbindung zwischen Freifunk-Gateways und dem restlichen Internet ist in letzter Zeit häufiger gestört. Bisher geschieht diese Anbindung über OpenVPN-Tunnel zu NordVPN. Hier scheint es aber Probleme in der Konfiguration auf Seiten des VPN-Anbieters zu geben, wodurch Verbindungen ins Internet instabil werden oder komplett abbrechen.

Zur Verbesserung der Situation wurden bereits zwei hide.me Zugänge durch den ONN [1] finanziert. Diese scheinen bisher stabiler zu laufen. Zusätzlich soll auf zwei Gateways komplett auf VPN-Anbieter verzichtet werden und direkt ins Internet ausgeleitet werden. Der Spender der Gateways hat bereits Erfahrungen mit dem Betrieb von Tor-Exit-Nodes und kann Abuse-Meldungen direkt beantworten.

Generell wird die Situation mit VPN-Anbindungen als unpraktisch empfunden. Diese werden aber bisher zum Schutz vor Abuse-Meldungen und Abmahnungen eingesetzt. Der Freifunk Dreiändereck e.V. [2] hat seit einiger Zeit auf direkte Ausleitungen umgestellt und einen Transparenzbericht veröffentlicht [3]. Hierfür hat sich der Verein bei der Bundesnetzagentur als Provider registriert. Ein ähnliches Vorgehen könnte auch für Kiel oder Nord umgesetzt werden. Allerdings sollte dies nicht durch den ONN geschehen, sondern bei Bedarf ein eigener Verein hierfür gegründet werden (siehe auch Punkt 2).

Freifunk und Gemeinnützigkeit

Bisher werden Freifunk-Vereine üblicherweise nicht als gemmeinnützig anerkannt. Seitens des Landes Nordrhein-Westfalen wurde nun eine Bundesrats-Initiative eingebracht, damit Freifunk in Zukunft anerkannt werden kann [4]. Das Land Schleswig-Holstein hat sich bisher zu dieser Initiative nicht positioniert. Als Freifunker halten wir diese Initiative natürlich für wichtig und hoffen, dass auch das Land Schleswig-Holstein sich dieser Gesetzes-Initiative anschliesst.

Der ONN strebt zur Zeit keine Gemeinnützigkeit an. Dies ist primär der angespannten “Personalsituation” geschuldet und soll den bürokratischen Aufwand einschränken. Sollte eine Gemeinnützigkeit für Freifunk möglich sein, wird aber die Gründung eines separaten Freifunk-Vereins angedacht.

Diverses

Dächer der Stadt

Es bestehen Kontakte zur Immobilienverwaltung der Stadt Kiel für den Betrieb von Dachinstallationen. Hierzu werden Interessierte gesucht, die ein Dach “adoptieren” wollen um sich um den Ausbau zu kümmern. Leider gibt es bisher keine Liste der Immobilien. Es läuft eine Anfrage an die Stadt nach eben dieser Aufstellung, damit besser geplant werden kann. [5]

Einige Objekte wären erstmal interessant:

Öffentlichkeitsarbeit

Wir brauchen mehr Kommunikation nach aussen. Das umfasst Präsenz auf sozialen Netzwerken (Twitter @ff_kiel [6]) und die Pflege des Blogs.

[1] https://offenenetzenord.de/
[2] https://freifunk-3laendereck.net/
[3] https://freifunk-3laendereck.net/2016/10/transparenzreport/
[4] http://www.bundesrat.de/drs.html?id=107-17
[5] https://fragdenstaat.de/a/20165
[6] https://twitter.com/ff_kiel